7. Elektronische Daten -verarbeitung

7.4. Betriebssysteme zur Prozessverarbeitung

Das Betriebsystem ist die Gesamtheit der Programme eines Rechnersystems (Bild 1-082), welche die Betriebssteuerung erledigen und die den Benutzeraufträgen zugängliche Umgebung bieten.

Es ist eine Art Koordinator zwischen Hardware, Anwendungsprogrammen und Benutzer.

Es besteht im Wesentlichen aus:

·         Steuerprogrammen

Sie steuern die DV-Anlage, z. B. Zentraleinheit, Arbeitsspeicher, Peripheriegeräte, sie laden die Programme und steuern den Ablauf (Mehrprogrammbetrieb)

·         Dienstleistungsprogrammen (Hilfsprogrammen)

Dazu gehören die Programme für verschiedene Routineaufgaben (Kopieren von Datenträgern bzw. Dateien, Löschen von Dateien, Setzen der Systemzeit, Anzeigen von Dateninhalten, Anzeigen des Inhaltsverzeichnisses eines Datenträgers, Testen und Dokumentieren). 

·         Übersetzungsprogrammen

Sie übersetzen aus einer Programmiersprache in die Maschinensprache. Ein Übersetzungsprogramm ist an eine Programmiersprache und ein Betriebssystem bzw. Prozessor gebunden. 

o   Assembler

Er übersetzt aus einer Assemblersprache in die Maschinensprache. Für jeden Maschinentyp gibt es einen Assembler-Sprachen-Befehl 

o   Compiler

Er übersetzt das Quellprogramm als ganzes und speichert das übersetzte Programm in einer eigenen Datei ab. Dieses übersetzte Programm kann dann beliebig oft ausgeführt werden. Nur bei einer Änderung des Quellprogramms muss neu übersetzt werden. 

o   Interpreter

Er übersetzt Anweisung für Anweisung und führt jede einzelne Anweisung sofort nach der Übersetzung aus. Die Übersetzung wird nicht gespeichert. Bei jedem Programmstart muss neu übersetzt werden.

Bild 1-082: Schema von Betriebssystemen (Beispiele)